Traumatisierungen lassen sich in Genen von Kindern & Enkeln nachweisen

Fenogramm. Fotolia - gl_sonts
Fenogramm. Fotolia – gl_sonts

Die Erfahrungen, die jemand in seinem Leben macht, können die nachfolgenden Generationen beeinflussen. Schon lange wird diskutiert und studiert, ob Traumata / Traumatisierungen genetisch weitergegeben werden. Eine Studie an Holocaust-Überlebenden zeigt nun, dass Umwelteinflüsse sich auf die Gene auswirken und an die Nachkommen – Kinder und sogar Enkel – vererbt werden.

Die Studie, an der 32 jüdische Männer und Frauen teilnahmen, wurde vom New York’s Mount Sinai hospital durchgeführt. Die Teilnehmer waren während des zweiten Weltkriegs entweder in Konzentrationslager interniert worden, mussten Folter erleben oder Zeugen von Folterungen sein oder sich während des Krieges verstecken.

Ebenso wurden die Gene derer Kinder untersucht, die bekanntermaßen eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, an Stressyndromen zu erkranken und die Ergebnisse verglichen mit denen von Kindern jüdischer Familien, die während des Krieges außerhalb Europas lebten. Die genetischen Veränderungen konnten nur bei Kindern festgestellt werden, deren Eltern Holocaust-Opfer waren.

Ein Artikel darüber mit Link zur Studie findet sich hier:

The guardian: Study of Holocaust survivors finds trauma passed on to children’s genes